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Minerva und der Kentaur von S. Botticelli


Aus Wikipedia:

Im Römischen Reich wurde Minerva zunächst vornehmlich als Beschützerin der Handwerker und des Gewerbes betrachtet. Später wurden Elemente des griechischen Athenekultes in das Bild der Minerva übernommen, somit wurde sie auch Schutzgöttin der Dichter und Lehrer. Minerva war die Göttin der Weisheit, der taktischen Kriegsführung, der Kunst und des Schiffbaus sowie Hüterin des Wissens. Seit Augustus hat man sie als die siegverleihende oder die Geschicke des Staates lenkende Göttin verehrt. Ein besonderer Anhänger der Minerva war der Kaiser Domitian, der sie häufig auf den Rückseiten seiner Münzen abbilden ließ (siehe Foto rechts). Man fand ihr Abbild häufig auch auf Ziegelsteinen.

Minerva auf Denar des Kaisers Domitianus

In Rom wurde Minerva neben Jupiter und Juno als eine der drei Stadtgottheiten auf dem Kapitol verehrt. Ihr Tempel stand einst in der Mitte des Aventinhügels. Heute sind jedoch keine Reste davon erhalten. Ein zweiter Tempel befand sich – ebenfalls seit republikanischer Zeit – auf dem Esquilin. Dieser war der Minerva Medica geweiht, die die Schutzgöttin der Ärzte darstellte. Ein dritter Tempel befand sich auf dem Caelius. Dieser wurde „Tempel der Minerva Capta“ benannt, da das Kultbild 241 v. Chr. von den Römern aus dem eroberten Falerii geraubt worden war.

Das Hauptfest der Minerva, die Quinquatrus (19. März, später vom 19. März bis 23. März), wurde besonders als Handwerkerfest von Zünften und Innungen begangen. Im 18. Jahrhundert hielt man aufgrund der Elemente dieses Festes und mancher anderer Hinweise die Minerva-Feierlichkeiten für Vorläufer der Gregorius-Umzüge.


 

 

 

Bildbeschreibung: 

 

Verziert ist das Gewand der Minerva mit verschlungenen Diamandringe, die gleichzeitig ein Symbol der Medici waren. Die Medici waren wiederum Botticellis größte Auftragsgeber. Ein Diamand steht darüber hinaus für standhafte Tugend. Wie auch die Göttin Minerva, die für die keusche Tugend steht.

Auf dem Haupt trägt die Göttin ein Myrthekranz. Auch um den Körper ranken die Mythezweige. Dabei steht die Myrthe symbolisch für die Junfräulichkeit. Außerdem stand der Myrthekranz für den Sieger der ohne blutvergießen aus einem Kampf als Sieger zurückkehrte.

Der Kentaur ist halb Mensch halb Pferd. Er steht für die unbändige Natur und ist damit der Gegenspieler der tugendhaften Minerva. Lediglich mit der Hand, ohne Gewalt, zügelt Minerva die unbändige Kreatur. Der Kentaur ist aber nicht wütend, sondern blick fast schon flehend.

Während die Minerva auf einer gepflegten Rasenfläche steht, ist der Kentaur vor einer rauen Felswand abgebildet. Beides entspricht den Charakteren und verdeutlicht noch einmal ihr Wesen.

 

Minerva und Kentaur (meinwissen.info)

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